3D-Scanning-App erlaubt individuell angepasste 3D Druck-Masken
Die Erkenntnis, dass es solange keine Rückkehr zur gewohnten Normalität geben wird, bis schließlich ein Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung steht, setzt sich rund um den Erdball zunehmend durch. Zu dieser „neuen Normalität“ gehört zweifellos das Tragen von Atemschutzmasken, wie es vielerorts in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Lebens bereits Vorschrift ist.
Es sollte daher nicht im Geringsten überraschen, dass der so entstandene Bedarf an Masken bereits vielfältige neue Geschäftsmodelle hervorgebracht hat. Die Möglichkeiten des 3D Drucks, auch individualisierte Modelle oder solche von kleiner Stückzahl kostengünstig zu fertigen spielt hierbei eine nicht gerade unerhebliche Rolle.
Kooperation von 3D Scanning und 3D Druck
Eine besonders vielversprechende Kooperation aus dem Bereich individualisierter Mundschutz kommt aus den USA. Die Besonderheit: 2 Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen der 3D-Technologie haben sich hier, im Dienst der gemeinsamen Sache zusammengetan. Es handelt sich dabei um den 3D-Scanning-Spezialisten Bellus3D aus dem Silicon Valley und den 3D Druck-Dienstleister R&D Technologies, aus Rhode Island. Zusammen haben diese beiden Unternehmen nun das Design einer 3D-druckbaren Maske entwickelt, die sich individuell an die Gesichtszüge des jeweiligen Trägers anpassen lässt.
Innovation dank 3D-Scanning-App
Voraussetzung hierfür ist eine eigens für diesen Zweck von Bellus3D entwickelte Smartphone-App. Diese sogenannte Bellus3D FaceApp ist im Apple-Store verfügbar und für alle iPhones kompatibel, welche über eine TrueDepth Kamera verfügen, wie sie auch für FaceID eingesetzt wird. Die Bellus3D FaceApp erzeugt nun 3D-Modell des Gesichts, welches direkt an den 3D Druck-Service von R&D Technologies gesendet werden kann. Dort wird sogleich ein Rahmen für die Maske an die jeweiligen Gesichtszüge angepasst. Für 40 $ (das sind umgerechnet etwa 36€) fertigt R&D Technologies daraus die gewünschte Maske. Zugleich besteht jedoch auch die Möglichkeit, kostenlos eine (aus den entsprechenden Daten erstellte) STL-Datei herunterzuladen und diese mit dem eigenen 3D Drucker auszudrucken.
Bislang Beschränkung auf Apple-Geräte und die USA
Ein Nachteil dieses Angebots besteht – aus unserer, europäischen Sicht – darin, dass es vorerst nur auf dem US-amerikanischen Markt verfügbar ist. Zudem ist die Bellus3D FaceApp derzeit nur für iPhones, nicht jedoch für Smartphones anderer Anbieter kompatibel. Lesen Sie mehr darüber, welchen Beitrag 3D Druck bei der Bewältigung der Corona-Krise leisten kann in unserem Blog.