Zu den der Einsatzfelder mit dem größten Potenzial für die Nutzung additiver Technologie gehört zweifellos die Medizin-Technik. Neben der Zahntechnik ist es auf diesem Gebiet insbesondere die Orthopädie, deren Möglichkeiten sich dank 3D Druck Technologie erheblich erweitern. Gerade in dieser Branche steht schließlich das Bedürfnis nach kostengünstigen Einzelanfertigungen, in diesem Fall von Prothesen, in besonderem Maße im Zentrum des Interesses.
Wir möchten Ihnen daher die Möglichkeiten der 3D Druck-Technologie im Bereich an 2 konkreten Beispielen näherbringen.
Prothesen aus SLS-Druck
Ein Sanitätshaus dem Sachsen-Anhaltinischen Bernburg nutzt bereits seit 2016 3D-Druck-Technologie, freilich als Ergänzung zum konventionellen Orthopädie-Handwerk. Am Anfang steht dabei jeweils der Einsatz von 3D-Scannern, zwecks Erstellung eines Modells. Hierbei erweisen sich insbesondere Schnelligkeit und Sauberkeit der Modellerzeugung als entscheidende Vorteile, im Vergleich zum konventionellen Gipsen. Aus diesem digitalen Abdruck erzeugen die Bernburger Orthopädietechniker mit Hilfe einer speziellen Software nun eine digitale Modellierung des Modells am PC.
Der 3D-Druck der Prothese selbst erfolgt im nächsten Schritt. An dieser Stelle zeigt sich nun ein wichtiger Vorzug des 3D-Drucks gegenüber der konventionellen Fertigung, nämlich die darin mögliche Designfreiheit. Dementsprechend lassen sich Designwünsche der Patienten wunderbar integrieren, um somit vollste Zufriedenheit zu erreichen. Einen ganz speziellen Benefit haben die Bernburger Konstrukteure sich für die Kinder unter ihren Patienten ausgedacht: Auf Wunsch integrieren sie deren Idole in das Design der Prothese.
Für die eigentliche additive Fertigung der Prothese kommt schließlich das Selektive Lasersintern (SLS-Druck), mit einem biokompatiblen Polyamid(PA)-12, zum Einsatz. Aufgrund seiner hohen Festigkeit und Steifigkeit erwies sich dieses Material als ideal für die Nutzung in der Orthopädietechnik. Exzellente Erfahrungen mit PA 12 konnten die Bernburger Orthopädietechniker auch in puncto Verträglichkeit auf der Haut der Patienten machen. Zudem trägt die Implementierung von Perforierungen und Gitterstrukturen dazu bei, dass die Klinz-Prothesen nicht nur leichter, sondern auch angenehmer zu tragen sind.
Orthesen nach Gips-Vorlagen
Einen etwas anderen Weg des Einsatzes additiver Technologien geht ein Düsseldorfer Medizintechnik-Unternehmen. Anders als im oben beschriebenen Bernburger Fall planen die Kunden hier selbst das Modell der gewünschten Orthesen, entweder als Gipsmodell oder als 3D-Scan. Im Fall des Gipsmodells schicken die Kunden das Modell samt Bestellblatt per Post ein. Im Fall des 3D-Scans wird der Scan-Datensatz per Link im Bestellblatt versandt. Aus diesem, analogen oder digitalen Modell erfolgt nun der 3D-Druck des eigentlichen Modells, wobei das Material frei wählbar ist. gewünschte, 3D-gedruckte Modell erhält der Kunde schließlich per Post.
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